Dodge Challenger und Dogde Charger: Mehr als nur reine Muscle Cars
Für V8-Fans mit Hang zu beeindruckenden Auftritten auf dem Drag-Strip bietet die Stellantis-Marke Dodge gleich zwei passende Angebote: Neben der viertürigen Limousine Charger, die es auf bis zu 797 PS bringt, haben die US-Amerikaner mit dem Zweitürer Challenger nach eigener Aussage das schnellste und stärkste Muscle Car der Welt mit bis zu 1025 PS im Programm. Doch beide Modelle sind auch in deutlich gemäßigteren, aber immer noch sehr sportlichen Varianten verfügbar.
Dodge Challenger (vorne) und Charger lassen vor allem als SRT-Versionen keine Zweifel an ihrer Leistungsfähigkeit aufkommen. Foto: Hersteller
Dodge Challenger und Dogde Charger: Gemacht für das junge Amerika der 1960er-Jahre
Die Namen Charger und Challenger tauchten in den wilden 1960er-Jahren erstmals in der Dodge-Preisliste auf. Der Ford Mustang hatte ab 1964 ein völlig neues Marktsegment für junge Käufer begründet und der Chrysler-Mutterkonzern wollte mit den beiden Neukonstruktionen ein Stück vom Kuchen – genau wie GM mit dem Pontiac Firebird oder dem Chevrolet Camaro. Das Konzept war zunächst erfolgreich, doch in den 1980ern schien die Zeit für die Produkte der Flower-Power-Ära abgelaufen: Erst verschwand der Challenger 1983 aus dem Programm, vier Jahre später folgte auch der Charger.
Rückkehr der beiden Legenden mit Hilfe von Mercedes-Benz
Fast 20 Jahre dauerte es, bis der Dodge Charger 2005 sein Comeback feiern konnte: Die technische Grundlage für den Viertürer mit Heckantrieb lieferte die Chrysler LX Plattform, die wiederum auf zahlreichen technischen Lösungen aus dem Baukasten von Mercedes-Benz basierte. Dodge gehörte zum damaligen DaimlerChrysler-Konzern – und so gab es reichlich Entwicklungshilfe aus Stuttgart. Für das zweitürige Coupé Challenger, das Anfang 2008 eingeführt wurde, griffen die Entwickler auf die modifizierte und gekürzte LX-Plattform mit Namen LC zurück. Am Grundkonzept der beiden technisch eng verwandten Fahrzeuge hat sich seitdem wenig geändert.
Jeweils fünf Sitzplätze in Charger und Challenger
Mit seinen vier Türen und fünf Sitzplätzen zeigt sich der je nach Ausführung bis zu 5,11 Meter lange Charger als Sportlimousine, die Platz für die ganze Familie plus Gepäck bietet. Knapper geht es im Challenger zu, auch wenn das Coupé mit einer Gesamtlänge von 5,03 Metern fast das Niveau des Schwestermodells erreicht. Doch der Zweitürer besitzt gegenüber dem Charger einen um 102 Millimeter gekürzten Radstand, was zu einem deutlich knapperen Beinraum auf den hinteren Sitzen führt.
Gute Verarbeitung und zahlreiche Ausstattungsmöglichkeiten
Auch im Dodge Challenger finden auf der Rückbank drei Mitfahrer Platz, der Einstieg fordert von den Mitfahrern aber eine gewisse Gelenkigkeit. Dank der vier Türen tun sich Passagiere im Charger bei dieser Übung deutlich leichter. Während sich die Raumökonomie bei beiden Modellen insgesamt eher mittelmäßige Noten verdient, gibt es für die Verarbeitungsqualität im Innenraum ebenso wie für die üppige Ausstattung mit zahllosen Optionen regelmäßig Lob von Testern.
Klassische Interieurgestaltung mit integriertem zentralen Monitor und selbsterklärenden Bedienelementen. Foto: Hersteller
V6- und V8-Motoren in verschiedenen Modellen
Neben der markanten Optik macht vor allem der Antrieb einen großen Teil der speziellen Faszination dieser beiden Autos aus. Bei Charger und Challenger sorgen die Top-Motorisierungen, wie der 6,2-Liter-V8-Kompressor, der in bestimmten Modellen bis zu 797 PS im Charger und bis zu 1025 PS im Challenger leistet, für den Status als Muscle Car Ikonen. Doch Dodge bietet für beide Modelle eine breite Palette weiterer Motoren. Als Basismotorisierung steht ein 3,6-Liter-V6 zur Verfügung, der im Charger zwischen 292 und 300 PS und im Challenger 305 PS leistet. Darüber hinaus gibt es den 5,7-Liter HEMI V8 mit 370 PS im Charger und 375 PS im Challenger, sowie den 6,4-Liter HEMI V8, der 485 PS in beiden Modellen leistet.
Deutliche Unterschiede in der Heckgestaltung. Dodge Challenger mit ausgeprägtem Schwung in Richtung Heck, größerer Kofferraumzugang und gestrecktere Linien beim viertürigen Dodge Charger. Foto: Hersteller
Vielfältige Antriebsoptionen und Getriebevarianten
Die Vielfalt der Antriebsoptionen setzt sich bei den Getriebevarianten fort. Während der Charger ausschließlich mit einer Achtstufen-Automatik ausgerüstet ist, bietet der Challenger sowohl die Achtstufen-Automatik als auch ein Sechsgang-Schaltgetriebe in bestimmten Modellen. Dies gibt den Kunden die Möglichkeit, das Fahrerlebnis nach ihren individuellen Vorlieben zu gestalten.
Dodge Charger Modellvarianten und Motoren:
Modellvariante | Motor | Leistung |
---|---|---|
Charger SXT | 3.6 Pentastar V6 | 292-300 PS |
Charger GT | 3.6 Pentastar V6 | 300 PS |
Charger R/T | 5.7 HEMI V8 | 370 PS |
Charger Scat Pack | 6.4 HEMI V8 | 485 PS |
Charger SRT Hellcat | 6.2 HEMI V8 Supercharged | 707 PS |
Charger SRT Hellcat Redeye | 6.2 V8 | 797 PS |
Charger SRT Hellcat Daytona | 6.2 HEMI V8 | 717 PS |
Dodge Challenger Modellvarianten und Motoren:
Modellvariante | Motor | Leistung |
---|---|---|
Challenger SXT | 3.6 Pentastar V6 | 305 PS |
Challenger R/T | 5.7 HEMI V8 | 375 PS |
Challenger R/T Scat Pack | 6.4 HEMI V8 | 485 PS |
Challenger SRT Hellcat | 6.2 HEMI V8 Supercharged | 717 PS |
Challenger SRT Hellcat Redeye | 6.2 HEMI V8 Supercharged | 797 PS |
Challenger SRT Demon 170 | 6.2 HEMI V8 (900/1025 Hp) Ethanol | 900-1025 PS |
Spannende Modelle zu günstigen Einstiegspreisen
Auf dem US-Markt bietet Dodge den Challenger ab 30.825 Dollar an, während der Basispreis des Charger 32.500 Dollar beträgt. Nicht viel Geld für Autos, die mit großvolumigen Motoren für Fahrspaß und ein ganz eigenes Lebensgefühl stehen. Doch das Ende dieser Ära kündigt sich auch bei Dodge an, denn ab 2024 will die Marke ein elektrisches Muscle Car auf den Markt bringen.
In unserem Magazin gehen wir auf die letzten Muscle Cars in Höchstform ein und vergleichen den Dodge Challenger SRT Hellcat Redeye mit dem Demon 170.