Einige amerikanische Automarken haben einen guten Ruf in Deutschland und Europa. Sie unterscheiden sich erheblich von ihren europäischen Konkurrenten und bieten aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften eine echte Alternative.
Die Besonderheiten amerikanischer Autos
Groß, mutig gestylt, und ausgestattet mit großen, leistungsstarken Motoren - so sind US-Autos allgemein bekannt. Die Entwicklung des Automobils in den USA und Kanada verlief völlig anders als in Europa. Es mag hier und da Versuche gegeben haben, dem amerikanischen Weg zu folgen, aber diese wurden größtenteils von europäischen Kunden mit Kopfschütteln quittiert.
Amerikanischer Überfluss vs. Europäische Vernunft?
Aus europäischer Sicht könnte man dies sicherlich so beschreiben. Aber ist es wirklich so einfach? Was definiert genau ein klassisches amerikanisches Auto? Und wie sieht es mit dem typischen europäischen Gegenstück aus? Geschmäcker, wie wir wissen, sind unterschiedlich. Sie haben sich oft im Laufe der Geschichte entwickelt und sind ebenso tief in der Bevölkerung verwurzelt wie das Nationalgericht. Es klingt nach einem Klischee, aber es ist über Generationen von Autohistorie hinweg leicht nachvollziehbar.
Amerikaner neigen dazu, Autos zu bevorzugen, die:
- Geräumig
- Auffällig im Design
- Leistungsstark motorisiert
- Luxuriös
Sie legen jedoch weniger Wert auf Materialqualität und Details im Herstellungsprozess
Europäische Fahrzeuge sind in erster Linie bekannt für ihre:
- Kompakte Größe
- Vergleichsweise spartanische/praktische Ausstattung
- Liebevoll ausgearbeitete Verarbeitung
- Wirtschaftlichere Motoren
Einige Fahrzeugklassen wurden erst durch die amerikanische Entwicklung geschaffen. Zum Beispiel kann der Chrysler Voyager als der "ursprüngliche Van" oder "erste Minivan" betrachtet werden. Durch ihn wurden kleine Transporter in moderne, gut ausgestattete MPVs für Familien umgewandelt. Heute wird er als Chrysler Pacifica bezeichnet und hat weltweit viele Nachahmer.
SUVs sind ebenfalls ein klar amerikanischer Fahrzeugtyp. Geländewagen sind natürlich schon lange weltweit verfügbar. Aber es waren die Amerikaner, die das Potenzial erkannten und sie in Lifestyle-Fahrzeuge verwandelten. Eines der ersten Fahrzeuge dieser Art war der Cadillac Escalade. Er beeindruckte eine breite Palette von Kunden, von Bankern bis hin zu Gangsta-Rappern. Neben einem glamourösen Erscheinungsbild bieten diese Lifestyle-Trucks auch schiere Größe und leistungsstarke V8-Motoren.
Natürlich benötigen letztere viel mehr Benzin als ein kleiner Passat mit Vierzylindermotor. Der Grund dafür sind unterschiedliche Preisstrukturen. In der Vergangenheit war Benzin in den USA relativ günstig. Der Verbrauch spielte oft eine untergeordnete Rolle. Doch in den letzten Jahren hat sich viel geändert. Wie in Europa sind die Benzinpreise gestiegen, und ein Umdenken hat begonnen. Neue und strengere Umweltvorschriften der amerikanischen Behörden tragen ebenfalls zur Strategieänderung bei amerikanischen Automobilherstellern bei. Das Ergebnis: Der typische V8-Motor wird auch auf dem amerikanischen Markt immer seltener.
Hat Europa den Zug verpasst? Amerikanische Elektroautos
Lange wurde in Europa an Verbrennungsmotoren festgehalten. Nur wenige der einschlägigen Hersteller haben die Entwicklung alternativer Antriebe ernsthaft vorangetrieben. Zaghafte Versuche mit überschaubaren Reichweiten und eher schmaler Leistung werden als Revolution zu hohen Preisen feilgeboten. China und Amerika zeigen das es auch anders geht. Einige Start-up-Unternehmen wie zum Beispiel Lucid und Rivian bieten durchaus interessante Alternativen zu den elektrischen Europäern. Insbesondere in der Luxusklasse sind hier echte Konkurrenten zu finden. Lucid bietet bereits Reichweiten von beinahe 900 Kilometern.
Aber auch traditionelle Hersteller haben die Zeichen der Zeit erkannt. So bietet Ford mir dem F-150 Lightning ein äußerst innovativen Pick-up an. Mit Reichweiten, abhängig vom Akkupaket, von über 380 bis über 510 Kilometern muss sich der Luxuslaster nicht verstecken. Dazu die gewohnt luxuriöse Ausstattung und hohe Leistung der Antriebe. Amerikatypisch nicht auf Sparsamkeit, sondern vor allem auf Performance getrimmt. Auch der nach 10 Jahren wiedererweckte Hummer ist in der Klasse der Luxusgeländewagen ein Wegweiser. Die brachiale Leistung von über 1.000 PS und dennoch eine Reichweite von über 500 Kilometern muss erstmal übertroffen werden.
Sportwagen Europa oder Amerika?
Hier scheiden sich die Geister. Auf dem Papier unterscheiden sich Porsche, Ferrari oder Corvette und Mustang kaum. Und doch bietet ein amerikanischer Wagen ein völlig anderes Fahrgefühl als die europäische Konkurrenz. Während die europäischen Sportwagenschmieden raffinierte Technik entwickeln, die Fahrzeuge extrem leicht konzipieren und technisch aufwändige Fahrwerkstechnik verbauen, steht auf dem amerikanischen Kontinent scheinbar schiere Leistung im Fokus.
Beides hat auf seine Art einen eigenen Reiz, Beides findet auf eigene Art ihre Fans und Fahrer. Beide verzeichnen bei den einschlägigen sportlichen Wettkämpfen ihre Erfolge. Der Unterschied ist auch nicht nur in der Technik und Leistung zu finden. Auch das Design ist meist ein sehr eigenständiges, fast typisch amerikanisches.
Deutsche Autos in Amerika?
Ja, deutsche Autobauer genießen in Amerika einen guten Ruf. Sie haben sich oft auch an den Markt vor Ort angepasst und bieten dort Modelle, die hierzulande nicht erhältlich sind. Der Passat wurde zum Beispiel bis 2021 in einer größeren Variante angeboten. Der VW Atlas ist in Europa völlig unbekannt und wird in Übersee in der Klasse der Full-Size-SUV mit 7 Sitzplätzen verkauft.
Viele dieser Fahrzeuge sind vergleichsweise günstig. Selbst nach dem Hinzurechnen der Importkosten erhält der Käufer oft ein sehr preiswertes Fahrzeug. Ein guter Vergleich ist hier der VW Taos. Ebenfalls ausschließlich auf dem amerikanischen Markt erhältlich ist er eigentlich ein modernerer, stärkerer und besser ausgestatteter VW Tiguan. Aktuell lassen sich mit dem Import eines Taos etwa 10.000 Euro sparen.
US-Import für Jeden?
Zugegeben, für jeden ist der Import eines US-Car nichts. Jedoch ist es für viele Menschen eine Alternative, die bisher nicht daran gedacht haben. Ob großer Straßenkreuzer mit einem V8-Motor, PS-starkes Muscle-Car, Full-Size-Pick-up, Van oder vernünftiges Elektroauto. Der amerikanische Markt hat viel interessantes zu bieten. Oft sind vergleichbare europäische Fahrzeuge bedeutend teurer als der amerikanische Traumwagen. Trotz Kosten für die Verschiffung und Umrüstung sowie der Zölle und Steuern.
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