Der Mercedes SL R129 gehört zu den Fahrzeugen, die auf dem besten Wege sind, zum Klassiker zu werden und Oldtimer-Status zu erlangen. Noch ist der Wagen vergleichsweise günstig zu haben. Das ist vermutlich nicht mehr der Fall, wenn der Roadster zu einer echten Rarität geworden ist.
Was heißt bei Mercedes SL?
Zwischen 1989 und 2001 baute Mercedes-Benz den zweisitzigen Sportwagen im Rahmen seiner SL-Baureihe. Gut 200.000 Stück wurden in diesem Zeitraum in diversen Varianten auf den Markt gebracht. Die SL-Klasse steht bei den Stuttgarter Autobauern für "Sport-Leicht"-Fahrzeuge. In der Regel handelt es sich um Roadster, zum Teil auch um Coupés.
Wo wurde der R129 gebaut?
Der Mercedes SL R129 trat 1989 die Nachfolge der Baureihe R107 an und wurde ab 2001 durch die Baureihe R230 abgelöst. In den 12 Jahren seiner Produktion wurden am Standort Bremen insgesamt rund 205.000 Stück produziert. Heute sind in Deutschland noch rund 33.000 Fahrzeuge zugelassen.
Lange Entwicklungsgeschichte - drei Modellüberarbeitungen bis 2001
Der Mercedes SL R129 hat eine recht lange Vorgeschichte. Bereits Mitte der 1970er Jahre begann man mit der Entwicklung des Fahrzeugs. Das Projekt wurde dann aber zunächst auf Eis gelegt, weil andere Modelle die Entwicklungskapazitäten des Autobauers voll in Anspruch nahmen.
Erst 1982 wandte man sich wieder dem neuen Roadster zu. Das Design stand 1984. Bei der Antriebstechnik setzte man im Wesentlichen auf die Motoren der jeweils parallel gebauten Mercedes-Benz S-Klasse - auf Sechs-, Acht- und Zwölfzylinder. Ab 1992 war der erste Zwölfzylinder im Angebot. Später traten die moderneren V6- und V8-Motoren der S-Klasse hinzu.
Frühe Exemplare wurden noch mit einem hinten angestellten SL bezeichnet, zum Beispiel als 500 SL. Erst ab 1993 ging man mit der Einführung der Mercedes-Klassenbezeichnungen dazu über, das SL nach vorne zu stellen.
Für die einzelnen Modellvarianten wurden eigene Nummern vergeben. So findet man u.a. aus der Baureihe R129 einen Mercedes SL 600, SL 500, SL 320, 300 SL-24, 300 SL, SL 280 usw.. Das wirkt auf den ersten Blick etwas verwirrend. Dreimal wurde der Roadster im Rahmen der Modellpflege überarbeitet:
-
Zur IAA 1995 in Frankfurt am Main wurde u.a. ein neues 5-Gang-Automatikgetriebe für die Modelle SL 500 und SL 600 sowie ein modifizierter V12- und 5,0-l-V8-Motor eingeführt. Erstmals war auch ein elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP) zu haben. Bei den "Äußerlichkeiten" fielen vor allem die neu gestalteten Front- und Heckstoßfänger auf, sowie das optional erhältliche Aluminium-Hardtop mit Glasdach und Sonnenrollo;
-
Zum Turiner Automobilsalon wurde 1998 die zweite Überarbeitung vorgenommen. Hier wurden die Wagen mit neuen V6- und V8-Motoren mit Dreiventiltechnik vorgestellt. An der Vorderachse wurde eine überarbeitete und größere Bremsanlage eingebaut. Neue ovale Abgasendrohre, sowie neu gestaltete Außenspiegel und Rückleuchten waren die markantesten optischen Änderungen.
-
Die letzte Modellüberarbeitung betraf nur noch Details für die ab 2000 gebauten Fahrzeuge.
Heute Museumsstück - der Mercedes SL R129 von Lady Di
"Schnäppchen" waren die SL-R129-Modelle schon zu ihrer Zeit nicht. Je nach Modell-Version und Marktauftritt startete der Preis in der Grundausstattung um die 100.000 DM. Und kletterte bei einzelnen Versionen auf bis zu über 200.000 DM klettern. Das sind auch nach heutigen Maßstäben keine "Kleinigkeiten".
Trotzdem waren die ersten Modelle heiß begehrt und Käufer mussten mit bis zu sieben Jahren Lieferzeit rechnen. Zu den prominenten Besitzern gehörte u.a. Lady Diana. 1991 erhielt die damalige Frau des britischen Thronfolgers einen rotglänzenden Mercedes-Benz 500 SL.
Sie war damit das erste Mitglied des britischen Königshauses mit einem ausländischen Wagen in ihrem Privatbesitz - ein Skandal! Nach Kritik durch Regierung, Gewerkschaften und Industrie gab die Prinzessin den Roadster im September 1992 zurück. Heute ist er im Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart zu bewundern.
Falls Sie sich jetzt noch dazu entscheiden einen gebrauchten Mercedes SL R129 zu kaufen, müssen Sie längst nicht so tief ins Portemonnaie greifen wie damals. Exemplare in mäßig erhaltenem Zustand sind für unter 10.000 Euro zu haben. Bei einem in einem gepflegteren Zustand muss man in der Spitze mehr als 20.000 Euro investieren. Eine Wertsteigerung, wenn der Oldtimer-Status erst einmal erreicht ist, ist alles andere als ausgeschlossen.
Vielleicht zahlt sich sogar ein Import aus den USA aus. In unserer Börse für amerikanische Gebrauchtwagen findet sich mit Sicherheit auch der eine oder andere Mercedes SL R129. Gut erhalten - und vor allem zu einem guten Preis. Wir bieten Ihnen höchste Sicherheit und Qualitätsstandards (zum Beispiel durch den Service AutoCheck) beim Kauf/Import von US-Cars und gewährleisten darüber hinaus einen problemlosen Transport sowie die komplette Abwicklung beim Direktimport!