Unterschiede beim Neuwagenkauf: So geht's in den USA

phone2023-02-13
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Wer in Deutschland einen Neuwagen kauft, kann das Fahrzeug mit einem Konfigurator nach eigenen Wünschen gestalten. Das ist zwar auch in Amerika möglich, allerdings gibt’s einige Unterschiede. USCar-Trader.com klärt auf, wie Sie in den USA einen Neuwagen kaufen.

Ausstattung von Fahrzeugen in den USA

Fast jeder Autofahrer hat schon einmal den Konfigurator auf den Webseiten der Autohersteller genutzt, um sich einen Neuwagen nach eigenen Vorstellungen zu gestalten und schlussendlich den Gesamtpreis für das individuelle Traumauto anzeigen zu lassen. Ob Volkswagen, Mercedes oder BMW: Fast alle Hersteller bieten hierzulande den Service, aus unterschiedlichen Antrieben, Lackierungen oder Sonderausstattungen zu wählen.

Das ist auch beim Neuwagenkauf in den USA möglich, allerdings weisen die Konfiguratoren in den Staaten diverse Unterschiede auf. Nachdem Sie sich auf der Webseite der Hersteller für ein Fahrzeugmodell entschieden haben, beispielsweise den VW Atlas, können Sie aus verschiedenen Ausstattungslinien wählen, die bereits mit entsprechenden Sonderausstattungen und Features versehen sind. Heißt: Die eigene Zusammenstellung der Ausstattungen ist nur bedingt möglich!

Wählen die Kunden beispielsweise das Basismodell, also im Fall des VW Atlas die SE-Variante, erhalten sie ein Fahrzeug mit 18-Zoll-Alufelgen, digitaler Tachoanzeige (8 Zoll) sowie Notbremsassistent. Auch Sitzheizung und Toter-Winkel-Assistent sind bereits serienmäßig. Beim VW Atlas stehen insgesamt fünf Versionen zur Auswahl, die mit steigendem Grundpreis eine erhöhte Anzahl an Ausstattungen bieten, beispielsweise größere Leichtmetallfelgen, Klimaautomatik oder zusätzliche Assistenzsysteme.

Kaum individuelle Wünsche möglich

Erst im nächsten Schritt wählen Autokäufer die Motorisierung, wobei jedem Fahrzeugmodell in der Regel ein fester Antrieb zugeordnet ist. Das bedeutet, dass sich das günstigste Standardmodell meist nicht mit dem stärksten Motor kombinieren lässt. Stattdessen stehen nur kleinere Anpassungen zur Auswahl, beispielsweise Antriebsart (Front-, Hinter- oder Allradantrieb) oder Getriebe. Wer ein leistungsstarkes Modell wünscht, der kann sich also nicht mit der Standardausstattung zufriedengeben.

Im weiteren Verlauf haben Interessenten die Möglichkeit, die Lackierung und eine Farbe für die Innenausstattung auszuwählen. Zu guter Letzt folgen nur noch Kleinigkeiten. Autokäufer können beispielsweise Felgen auswählen und weitere Ausstattungen (Dachgepäckträger, Fahrradträger, etc.) ordern. Es ist allerdings nicht möglich, tiefgreifende Änderungen am Fahrzeug vorzunehmen. Im Gegensatz zum deutschen Markt, wo sich die Neuwagen beinahe bis ins kleinste Detail nach eigenen Anforderungen gestalten lassen, müssen sich Autokäufer in den USA mit Standardvarianten zufriedengeben.

Eine Lösung auch in Deutschland?

Wäre dieses Konzept auch in Deutschland denkbar? Ja! Die individuelle Zusammenstellung der Fahrzeuge stellt die Autohersteller vor große Herausforderungen, zudem müssen Kunden vor allem in der aktuellen Situation mit erheblichen Wartezeiten rechnen. Die Konfiguratoren einiger Autobauer, beispielsweise Tesla, wurden bereits auf ein Minimum gekürzt, vergleichbar mit dem Prinzip in Amerika. Auch bei Volkswagen wurde der Konfigurator schon vor Längerem an das US-System angeglichen.

Meist sind die Konfiguratoren auf den Webseiten der deutschen Autohersteller zu komplex, stellen unerfahrene Autokäufer vor Herausforderungen. Nicht ohne Grund wünschen mehr als 80 Prozent aller Interessenten den persönlichen Kontakt im Autohaus. Nur einer von zehn Neuwagen wird im Internet gekauft. Onlineshopping beim Autokauf? In Zukunft also eher nicht! Auch das könnte dazu führen, dass Autobauer den Konfigurator auf der Webseite in Zukunft weiter vereinfachen.

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